Wir werden oft gefragt, warum die Leute dieses Jahr nicht viele Heißluftballons gesehen haben. Ein befreundeter Ballonpilot hat eine gute Erläuterung geschrieben, welche wir hier gerne teilen.
Nun, wir befinden uns seit mehreren Wochen in einer Zeit mit oft zu starkem Nordostwind. Der Grund dafür ist ein Hochdruckgebiet, welches über der Region Schottland liegt. Heutzutage hört man im Wetterbericht gelegentlich den Begriff „Omega-Blockade“: Es ist, als ob das Wetter „blockiert“ wäre. Die Druckgebiete bestimmen unser Wetter, und wenn die Druckgebiete über einen längeren Zeitraum unverändert bleiben, erhalten wir über einen längeren Zeitraum das gleiche Wetter. Das ist es, was mit dieser „Blockade“ gemeint ist.
Bei dem Wetterbild haben wir zum Glück „schönes“ Wetter, aber leider für die Ballonfahrt zu viel Wind. Auf Wetterkarten sieht man sogenannte Isobaren (schwarze Linien auf den Karten): Diese Linien stellen dar, welchen Luftdruck wir haben. Aufgrund der Druckunterschiede gibt es Wind. In einem Gebiet, in dem die Isobaren nahe beieinander liegen (großer Luftdruckunterschied), gibt es viel Wind. Aufgrund des über Schottland hängenden Hochdruckgebiets herrschte in unserer Region in den letzten Wochen ein starker Nordostwind. Leider macht dieser zu starke Wind den Start von Heißluftballonen oft unmöglich.
Wie kommt es zu dieser Omega-Blockade? Dazu müssen wir uns den „Jetstream“ ansehen. Dies ist ein sehr starker Wind in großer Höhe (zwischen 9 und 14 Kilometern) und erreicht große Geschwindigkeiten von bis zu 400 km/h. Dieser röhrenförmige Wind fließt von West nach Ost und wird durch Temperaturunterschiede zwischen Nordpol und Äquator verursacht. Diese Strömung mäandert, und in einem solchen Mäander entsteht ein Druckgebiet. Eine solche Spule kann tagelang in der gleichen Position liegen.
Die „Omega“-Verstopfung verdankt ihren Namen ihrer Form: „Omega“ kommt vom griechischen Buchstaben Omega: Der Luftstrom verläuft von West nach Ost über eine Omega-förmige Drehung.
Dies ist eine Zeit mit wenigen Ballonfahrten, da wir nur bei sicherem, stabilem Wetter Ballon fahren können. Aber keine Sorge: Die Wetterparameter werden sich zweifellos irgendwann wieder verbessern und wir können atemberaubende Ballonfahrten bei guten, ruhigen und stabilen Bedingungen genießen.
(G. Ciers)
Drücken Sie uns die Daumen, dass wir in den nächsten Wochen eine Änderung der Wetterlage erhalten und wieder den Himmel bunt machen können.
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